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26. Januar 2023

Zwei HÖRMANN-Ställe gewinnen mit ihrem gelungenen Tierwohlkonzept


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Mit dem Bundeswettbewerb Landwirtschaftliches Bauen prämiert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seit 50 Jahren innovative Stallbaukonzepte. Tierwohl und Umweltschutz haben bei der Beurteilung der Bewerbungen einen genauso hohen Stellenwert wie die Verbesserung der Arbeitsqualität und der erzielte Ressourcen- und Klimaschutz. Bei einer Preisverleihung in Berlin Ende 2022 wurden von sieben zukunftsweisende Ställe gleich zwei HÖRMANN-Projekte ausgezeichnet. Die prämierten Betriebe erhielten Preisgelder in Höhe von insgesamt 30.000 Euro.

Bereits vor drei Jahren wurden beim „Bundeswettbewerb Landwirtschaftliches Bauen“ sieben landwirtschaftliche Betriebe für ihr innovatives Stallbaukonzept gekürt. Aufgrund der Corona-Situation fand die Ehrung erst Ende letzten Jahres im gewohnten Rahmen in Berlin statt. Ziel des Wettbewerbs ist es, herausragende Konzepte publik zu machen und anderen ein Beispiel für originelles Bauen in der Landwirtschaft zu geben.

Der Wettbewerb stand unter dem Motto: „Unser innovativer Stall – tiergerecht, umweltgerecht und zukunftsfähig“. Die beiden prämierten HÖRMANN-Ställe überzeugten mit ihren durchdachten Konzepten.

Schülenswaldhof, Familie Förster

Familie Förster aus Maulbronn (Baden-Württemberg) nahm mit ihrem mehrhäusigen Kompostierungsstall teil. Seit 2017 sind sie ein Biolandbetrieb, der sich durch die Liebe zu den Tieren auszeichnet. Als sie ein Jahr später mit uns eine Liegehalle für ihre Milchkühe und ihr Jungvieh realisierten, musste deshalb ganz klar der Fokus auf dem Tierwohl verbunden mit effizienten Arbeitsprozessen liegen. Das Ergebnis ist ein generationsübergreifendes Stallkonzept bei dem alle Kühe auf einer Liegefläche einquartiert werden, die nur durch wenige Abtrennungen unterteilt ist. „Wir sehen den Vorteil darin, dass von der Geburt bis zur Milchkuh die Tiere ein System gewöhnt sind. Wir können relativ stressfrei Tiere umgruppieren und in andere Herden eingliedern, weil sie sich alle schon durch die Tore kennengelernt haben,“ erklärt Lukas Förster.
Die 1.000 m² große Liegefläche ist mit Kompost ausgelegt. Das ist besonders bequem für die Milchkühe und das Jungvieh. Das Liegepolster besteht etwa aus Hackschnitzel, Sägespäne oder Dinkelspelzen und wird einmal im Jahr komplett gewechselt. Der fertige Kompost ist ein guter Dünger für die Wiesen und Felder, auf denen der Familienbetrieb das Futter für ihre Kühe anbaut.
Familie Förster war zudem wichtig, dass genug Licht und Luft im Stall ist, sodass alle Tiere dem Außenklima ausgesetzt sind. Die Kombination von Kompostfläche, Entmistungsroboter, erhöhten Fressständen und Vollweide im Sommer reduzieren die aufkommenden Ammoniakemissionen und verbessern die Mobilität der Tiere. Die HÖRMANN-Solaranlage auf dem Stalldach ermöglicht es der Familie ihren kompletten Strombedarf selbst zu erzeugen und den Überschuss zu verkaufen.
Kurzum: Auf dem Schülenswaldhof von Försters wird eine vorbildliche Tierhaltung mit einem durchdachten Einsatz von Technik verbunden.

ERVEMA agrar Gesellschaft Wöhlsdorf mbH

Die ERVEMA agrar Gesellschaft Wöhlsdorf mbH wurde 1991 neu gegründet. Als Großbetrieb mit Herz für die Region, wie sie sich selber bezeichnen, betreiben sie an sechs verschiedenen Standorten Rinderhaltung und Ackerbau.

Am Standort in Seitz haben wir 2018 für die Gesellschaft zwei Liegeboxenlaufställe und ein Melkhaus für 1.000 Fleckviehkühe realisiert. Gerade wegen der beachtlichen Anzahl an Tieren wird das Tierwohl besonders großgeschrieben. So steht nicht die Milchleistung, sondern die Tiergesundheit im Vordergrund. Wenn Mitte April beispielsweise die Stalltüren geöffnet werden, hat jede Kuh sechs Monate Weidegang mit einer durchschnittlichen Weidefläche von 1.000 m2 pro Kuh. Rund um die Uhr verfügen die Tiere dann über ständigen Zugang zu ca. 80 ha Weidefläche. Die Kühe haben im Stall ein Tier-Fressplatzverhältnis von 1:1 und optimale Räume zum Liegen und Bewegen mit den großen Laufgängen. Licht, Luft, Sonne – alles was zum Tierkomfort dazugehört.

Mit dem neuen Stall hat Ervema folgendes erreichen können: Eine wesentlich bessere Klauengesundheit, ein gesünderes Fundament ihrer Kühe und eine erheblich verbesserte Zählzahl, d.h. die Tiere fühlen sich wohler, sind entspannter und ruhiger. Bei diesem prämierten Stallkonzept wirken viele verschiedene Faktoren zum Wohle der Tiere zusammen. Die hochmoderne Stallanlage mit 50er Außenmelk-Karussell verringert die Emissionsbelastung der Gemeinde vor Ort. Hierzu tragen auch die überdachten Güllelager bei.

Alle auf dem Betrieb erzeugten Produkte wie Futter, Milch, Fleisch, Biogas Wärme und Dünger werden am Hof verwertet. So gelangen 100% des Wirtschaftsdüngers direkt in die vier hofeigenen Biogasanlagen. Sie erzeugen Strom und versorgen zusätzlich 160 Haushalte mit Nahwärme. Darüber hinaus sind die Dächer der ca. 170 m langen Boxenlaufställe mit einer großflächigen Photovoltaik-Anlage ausgestattet. „Wir melken heute rund 320 Kühe in der Stunde in unserem Karussell. Damit können wir Arbeitszeiten einsparen und kommen insgesamt auf eine Effizienzsteigerung von rund 35%. Das bedeutet natürlich durch wesentlich verkürtze Melkzeiten auch verkürzten Energieverbrauch in einer Größenordnung wo wir auch heute über 30% Elektroenergie einsparen können,“ erklärt Wolfram Köber.

Wir freuen uns über die Auszeichnungen und wünschen den beiden Preistragenden weiterhin viel Erfolg und Spaß mit ihren Tierwohlställen.

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