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Aktuelles

Hoch hinaus: Ein Holzbau mit sechs Ecken, der Maßstäbe setzt

  • Bauort
    Bubenreuth (Erlangen)
  • Bauherr
    BLOCKHELDEN Erlangen GmbH
  • Ausführung (Planung, Betonbau, Holzbau)
    Rudolf HÖRMANN GmbH & Co.KG
  • Brandschutz
    Heister + Ronkartz
  • Dacheindeckung
    Flachdach auf Hochtrapezblech nach DIN 18234
  • Gebäudehöhe
    14,5 m
  • Nutzfläche
    ca. 5.500 m²
  • Grundfläche
    2.200 m²
  • Boulderfläche
    rund 2.200 m²
  • Kinder- und Jugendboulderbereich
    500 m²
  • Holz und Holzwerkstoffe
    1.270 m³
  • Entwurf
    Simon Brünner (Gründer der BLOCKHELDEN GmbH)
  • Holzfassade
    Diagonal verlaufende Lärchenfassade (Wechselfalz)
  • Bauweise (Vorfertigung aller Bauelemente Buchloe)
    Tragkonstruktion in Holzskelettbauweise mit vorgesetzten Holzständerelementen

     

  • Voraussichtliche Bauzeit für Rohbau/Gebäudehülle
    November 2020 bis Juli 2021
  • Geplante Fertigstellung des gesamten Gebäudes
    Herbst 2021
  • Photovoltaik
    24,4 kWh / (m²a)
  • CO₂ - Emissionen (kg/m²/a)
    33,72 kg / (m²a)

Das Holzmagazin berichtet in der aktuellen Ausgabe 07-2021 auf 6 Seiten detailliert über unser Projekt Boulderhalle Frankenjura.

In einem Interview mit dem Projektleiter Merlin Tautermann bringt das Magazin die Besonderheiten über dieses spannende Holzbauprojekt seiner Leserschaft näher - von der Planung bis zur Fertigstellung.
Und das Highlight: Wir haben es mit der Boulderhalle auf die Titelseite geschafft!

Wir freuen uns über diesen schönen Artikel und bedanken uns beim Holzmagazin für diese Ehre!

1.200
m³ verbautes Holz
1.100
Tonnen Kohlendioxidentzug
5.400
m² Nutzfläche

Es ist momentan die größte Baustelle in der Geigenbauergemeinde Bubenreuth und sie dient nicht dem Saiteninstrumentenbau, sondern einer sehr aufstrebenden Trendsportart – dem Bouldern. Bis Oktober soll die 14,5 m hohe Halle mit dem schönen Namen „Boulderhalle Frankenjura“ der Blockhelden GmbH aus Erlangen in Betrieb gehen. Gebaut wird in Holzständerbauweise, realisiert wird der Holzhybridbau von der Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG aus Buchloe. 

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Bildrechte Heinz Reiß

© Bildrechte Heinz Reiß

© Bildrechte Heinz Reiß

© Bildrechte Heinz Reiß

© Bildrechte Heinz Reiß

© Bildrechte Heinz Reiß

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

© Rudolf Hörmann GmbH & Co.KG

Was sich seit November 2020 im Gewerbegebiet Bubenreuth anbahnt, ist nicht irgendein Holzbau. Wir bauen dort die größte und modernste Boulderhalle der Welt für die BLOCKHELDEN GmbH.
Bei diesem Bauvorhaben können wir unsere gesamte Fachkompetenz im Holzbau einsetzen und unsere langjährige Erfahrung bei Hallenbauten für Sport und Freizeit ausspielen. So wurde die statische Konzeption, Planung und Fertigung komplett von uns realisiert. Aufgrund der Komplexität haben wir das Gebäude BIM-orientiert geplant.

"Für uns ist dies bereits die dritte Boulderhalle. Allerdings die erste Boulderhalle, die in so großzügigen Dimensionen mit 14,5 m Höhe und einer Nutzfläche von 5.400 m² geplant wurde. Insofern ist dieses Bauprojekt ein echtes Prestigeobjekt für den Holzbau in Bayern und Deutschland“.

Rolf Hörmann, Geschäftsführer Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG

Ablauf – Von Beginn bis Abschluss des Bauvorhabens

Durchdacht und speziell: Das Brandschutzkonzept

Rauchgassimulation | Bildquelle: © Heister + Ronkartz Brandschutzsachverständige

Für den Bau der Halle war durch die Einstufung in die Gebäudeklasse 5 ein besonderes Brandschutzkonzept notwendig, das die Umsetzung der Holzbauweise überhaupt erst ermöglichte. Bei einer Einstufung in die Gebäudeklasse 5 verlangt die Bauordnung nämlich eine F90-Bauweise. Durch ein spezielles Brandschutzkonzept in Verbindung mit einer Entrauchungssimulation konnte eine F60-Bauweise in Holz realisiert werden.
So wurde die Feuerwiderstandsfähigkeit des Holztragwerks auf F60 erhöht. Die Holzfassade sollte aus optischen Gründen von unten nach oben durchlaufend sein. Um ein schlagartiges Entflammen der gesamten Fassade zu verhindern, wird diese über vertikale Stahlwinkel in kleine Abschnitte unterteilt. Dadurch wird eine horizontale Brandausbreitung verhindert.
Als weitere Maßnahme im Rahmen des Brandschutzkonzeptes gibt es in der Boulderhalle, die sich über fünf unterschiedlich im Raum verteilte Ebenen erstreckt, zwei massive Treppenhäuser aus Stahlbeton und zwei Außenstahltreppen. Auch die Außenstahltreppen, mit einer Höhe von 12 m, werden bei uns in Buchloe gefertigt.
Eine weitere brandschutztechnische Herausforderung ist die Rauchabführung in der Boulderhalle. Durch das offene Raumkonzept im Inneren gibt es, anders als bei Standardbauten, keine durchgehenden Decken. Daher wurden im Vorfeld Brand- und Entrauchungssimulationen durchgeführt, die ein effektives Agieren auf Brandsituationen
ermöglicht.
Speziell dafür ausgelegte Anlagen auf dem Dach sorgen im Ernstfall für eine zügige Entrauchung, damit die Sportlerinnen und Sportler ohne Probleme zu den Fluchttreppen gelangen können. Zusätzlich sorgt die große Fensterfassade mit Lamellenfenstern für eine Zuluft- und Abluftfunktion in Verbindung mit den Lüftungsanlagen.

Video erster Schwertransport

Video Baustellenfortschritt

April 2021
In der Nacht auf den 13. April 2021 fand der erste Schwertransport für die moderne Boulderhalle in Bubenreuth statt. Dieser wurde sogar von der örtlichen Polizei begleitet.

Um 22:00 Uhr startete die Kolonne aus zwei Schwerlast-LKW's in Richtung Bubenreuth. Auf jedem LKW wurden 6 Wandelemente transportiert. Diese Ladung erreichte allein ein Gewicht von über 22 Tonnen - ohne das Fahrzeug selbst. Nach ganzen 260 km traf der Tross schließlich um 02:30 Uhr auf der Baustelle ein.

Bereits im Werk in Buchloe hatten unsere Monteure das Aufstellen der 4,2 m breiten und 14,5 m hohen Wandelemente zusammen mit der Stahltraverse überprüft. Die Traverse wurde mit dem ersten Schwertransport nach Bubenreuth befördert und wird für alle weiteren Elemente verwendet. Das erste Wandelement wurde mittags erfolgreich an der Nordseite der Boulderhalle angebracht.

Im nächsten Schritt wurden die restlichen Elemente mithilfe des 90-Tonnen-Krans an ihren Platz gebracht. Bereits am Ende der Woche findet der nächste Schwertransport statt.

Überzeugend und unschlagbar:
Die Ökobilanz

Auch in Sachen Ökobilanz setzt dieses Gebäude Maßstäbe. Da der Auftraggeber, die Firma BLOCKHELDEN GmbH, großen Wert auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz legt war von Anfang an für den Gründer der BLOCKHELDEN GmbH und Ersteller des Entwurfs, Simon Brünner, klar, dass die Boulderhalle aus Holz sein soll.

Denn Bauen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. So wird in Holzbauten etwa das klimaschädliche Treibhausgas CO2 in Form von Kohlenstoff gebunden. In diesem konkreten Fall werden 1.200 m³ Holz sowie Holzwerkstoffe verbaut und damit ca. 1.100 Tonnen CO2 der Umwelt entzogen.

Beeindruckend und einzigartig: Dimension und Bauweise

Die Boulderhalle der BLOCKHELDEN GmbH besticht architektonisch durch ihre hexagonale Form des Grundriss: diese sechseckige Bauweise gibt dem Gebäude einen einzigartigen Charakter, der durch die auf 77 Grad gekippte Holzfassade und damit schräg verlaufende Außenfassade noch betont wird.

Im Januar 2021 begann die Vorfertigung der 14 m x 24,7 m bzw. der 14 m x 16 m großen Fassadenelemente inkl. Fenster am Firmensitz. Für den Transport auf die Baustelle müssen die Elemente in Einzelelemente (14 m x 4,20 m) aufgrund ihrer Dimensionen geteilt und anschließend auf der Baustelle wieder zusammengefügt werden.